Zeitalter Mittelalter
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 Das Leben auf einer Burg im 14-15 Jh.

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Das Leben auf einer Burg im 14-15 Jh. Empty
BeitragThema: Das Leben auf einer Burg im 14-15 Jh.   Das Leben auf einer Burg im 14-15 Jh. I_icon_minitimeMi Sep 25, 2013 1:45 pm

Keltische Burgen gab es schon vor der Ritterzeit. Man hat etwa 30 Burgen in der vorrömischen Eisenzeit in den deutschen Mittelgebirgen zwischen Teutoburger Wald und dem Oberlauf der Saale nachgewiesen. Bis 500 v.Chr. dürften Hunderte von Burgen im nördlichen europäischen Raum gestanden haben. Die Burgen hatten einen Wall und einen Graben oder eine Mauer zu Verteidigungszwecken.

Ursprünglich wohnten die Adligen in befestigten Höfen und Dörfern. Vom 7. bis in das 11. Jahrhundert bestanden solche Herrensitze, die sich aus Wohnhaus, Gesindehaus, Stall und Wirtschaftsgebäude zusammensetzten und von Zaun, Wall und Graben geschützt wurden. Die Gebäude waren in Fachwerk mit Lehmfüllung ausgeführt.

Leben auf der Burg
Das häusliche Leben der Ritter, der Minnesänger, der adligen Frauen spielte sich in der Burg ab. Man hatte seit dem 9./10. Jh. solche Burgen gebaut, und zwar zum Schutz vor Feinden. Das Recht zum Burgenbau war ein Vorrecht des Königs, der es jedoch an seine Getreuen weiterverlieh. So bauten auch Fürsten und Grafen, Bischöfe und Äbte eigene Burgen. Seit dem 11. Jh. entstanden Tausende solcher Burgen in ganz Europa, allein in Deutschland rund 10 000. In der Ritterzeit ließen Burgherren ihre "Wehrbauten" künstlerisch ausgestalten, so daß manche Burgen architektonische Kunstwerke darstellen.

Die Burgen waren zugleich Herrschafts- und Wohnsitz der Adligen, die dort mit ihrer Familie, ihren Dienstmannen und ihrem Gesinde lebten. Da der Herr gewöhnlich über ausgedehnte Besitzungen verfügte, waren die Burgen zugleich Mittelpunkt der Verwaltung. Lage und Anlage der Burgen hingen von der Landschaft ab. Wir kennen die Wasserburg, die Felsenburg, die mit Wall und Graben umgebene Burg. Als Jagdsitz baute sich Kaiser Friedrich II. Castel del Monte in Apulien; der Tower in London, zunächst eine Normannenburg, wurde zur Stadtresidenz der englischen Könige umgebaut; vereinzelt waren Burganlagen so weitläufig, daß sie die umliegenden Dörfer mit einschlossen; die Stadtmauern erfüllten eine vergleichbare Aufgabe.

Das Leben auf der Burg war eigentlich nur in der wärmeren Jahreszeit erträglich. Es gab noch keine Glasfenster und Öfen; die Böden aus Lehm oder Ziegelstein waren kalt. Nur im großen Saal und im Frauengemach (Kemenate von caminata= heizbares Zimmer) brannte das Feuer. Die Betten verhängte man mit dicken Vorhängen, um sich vor kalter Zugluft zu schützen. Das Burggesinde hauste auf Stroh in Ställen oder in den Werkstuben.

Nur der reiche Adel konnte sich prächtig ausgestattete Burgen leisten. Da sie ohnehin immer weniger der Verteidigung dienten, bauten sich diese Adligen oft zusätzlich einen festen Wohnsitz im Tal oder in der Stadt. Auf der Burg feierte man fröhliche Feste, empfing Gäste, hielt Turniere ab oder ließ Minnesänger im Sängerwettstreit auftreten. Hier zeigte sich die mittelalterliche Gesellschaft des Adels und der Ritter in farbenprächtigen Gewändern. Es sollte noch lange dauern, bis man die Oberschicht der städtischen Bürger mitfeiern ließ.

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